Gopherspace 2019

Aus dem Gopher Manifesto: Gopher is an infoserver which can deliver text, graphics, audio, and multimedia to clients.

Gopher ist ein Internetprotokoll. Gopher wurde zu Beginn der 1990er Jahre entwickelt und 1991 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es war vor dem aufkommen des www, ein populäres Protokoll um Textinhalte darzustellen. Wie beim HTT–Protokoll gibt es bei Gopher das Server- und Clientverhältnis. Die Gopherseiten sind stark hierarchisch organisiert. Gopher ist hypertextfähig. Im Unterschied zu HTTP ist bei Gopher eine Menüsteuerung fest integriert. Das surfen durch den Gopherspace ist via Tastatur sehr einfach und intuitiv möglich. Der Port 70 ist für das Gopherprotokoll vorgesehen. Anstatt vom Webspace, spricht man bei Gopher vom Gopherspace.

Es gibt eine ganze Reihe alter und neuer Gopherserver-Software die Gopherseiten ausliefern. Wie man einen Server aufsetzt hat z.B. tamagothi beschrieben, unter „texte“.

Bei den Clients gibt es auch eine kleine Auswahl. Als CLI ist der Client mit dem Namen gopher zu empfehlen. Der Browser Lynx beherrscht ebenfalls nativ das Gopherprotokoll. Es ist zum Teil möglich auf Gopherseiten via Firefox zuzugreifen, dazu muss das Plugin overbiteWX installiert sein oder man nutzt einen proxydienst wie diesen https://gopherproxy.meulie.net/. Ein Client für den ZX Spectrum ZXGopher soll sich in einer pre-alpha Phase befinden. It requires a Spectranet board, and at least 48k of ram laut dieser Aussage.

Die Steuerung durch den Gopherspace geschieht mit den Pfeiltasten. Veronica-2 ist eine Suchmaschine im Gopherspace die über Serverinstanzen hinweg eine Volltextsuche ermöglicht. Ein großer Nachteil des Gopherspace ist es, das Umlaute nicht angezeigt werden, ein großer Vorteil das es dort aktuell keinen kommerziellen Werbescheiß gibt.

Beispiel

bob@linuxuser ~: $ gopher gopher://gopher.floodgap.com

Gopher Manifesto (2000)

Autor: tunda

Macht was mit Technik & Kultur.